Wilsons-Promontory-Nationalpark

– Ganz weit unten –

27.  Januar

Auf dem Rastplatz im Nirgendwo schliefen wir aus, um anschließend den restlichen Weg immer weiter runter zurückzulegen. Ziel war nämlich für die nächsten Tage der südlichste Punkt Australiens, der Wilsons-Promontory-Nationalpark. Wir schauten bei WiKi Cams nach einem kostenlosen Platz zum Wohnen, doch dort gab es keinen weit und breit. Malin fand einen bezahlten mit Duschen, direkt an verschiedenen Wanderrouten. So erreichten wir nach langen Straßen zwischen den Bergen und einer Einfahrt schließlich den großen Vorparkplatz des Besucherzentrums und besuchten die Mutti im Inneren. Wir informierten uns über die Gegend und erfuhren, dass man in dem Nationalpark überall nur campen durfte, wenn man an einer Besucherzentrale bezahlt hatte. Also wäre es nicht notwendig gewesen, Preise von anderen Plätzen zu vergleichen. Damit wir genug Zeit haben würden, entschieden wir uns für drei Tage und zwei Nächte für uns vier zu kaufen. Als plötzlich 105 Dollar verlangt wurden, klappte uns der Unterkiefer auf und hätte sicher auf den Thresen geklatscht, wären wir in einem Cartoon gewesen. Haben wir jetzt Anteile an dem Laden hier gekauft?? Wir hatten nur eine Grasfläche hier gewollt, ohne Strom sogar, denn die Stromplätze waren bis ende Januar komplett ausgebucht. Wir hatten keine Wahl und runtergerechnet waren es dann auch nur ca 13 Dollar pro Person pro Nacht. Das war okay und die Duschen waren auch gut und auch nötig für die nächsten Tage.

Nach einer Rundfahrt über den großen Platz entschieden wir uns für ein gut schattiges Fleckchen auf einem festen Sandboden. Sehr gut – Schatten war wichtig, immerhin waren es gute 28 Grad. Nun gab es Essen und einen Plan für den weiteren Tagesverlauf. Beim Kochen fing Malin plötzlich an, sich über etwas zu berschweren und drehte sich hastig hin und her. Etwas hatte sie gebissen! Merlin ging schnell nachsehen – eine Ameise war der Täter. Bestimmt drei Zentimeter groß, schwarz und mit roten, großen Klauen versehen. Es brannte an der Stelle und wurde langsam dick. Scheißvieh! Danach ging es Malin leider zunehmend schlechter, inklusive Kopfschmerzen, sodass sie bei dem nachmittaglichen Trip nicht dabei war, um sich zu erholen.