Nach einer kurzen Pause, wartete die Hauptattraktion auf uns: der Pinguin Walk. Auf einer Tribüne, direkt am Strand aufgebaut, saßen bereits dutzende Menschen auf dieses Ereignis. Insgesamt sollten 3000 Leute dort Platz haben und die Sprecherin sagte, dass an diesem Abend alles ausgebucht war. Ferienzeit – juhu! Es war jedoch strengstens verboten, jede Art der Dokumentation vorzunehmen. Somit waren Fotos und Videos nicht gestattet und ich habe nichts zum Zeigen. Wärt’er mal dabei gewesen :p
In der Dämmerung nach halb neun Uhr abends ging es langsam los. Kleine schwarzweiße Punkte bewegten sich am anderen Ende des Strandes über den Sand zum Festland. Nach und nach tauchten auch bei uns am Strand kleine Pinguine auf. Es war die kleinste Pinguinart der Welt, die maximal 30 Zentimeter hoch und ein Kilo schwer wurden. Kleine laufende Milchpackungen also :D Und davon eine Menge! Gruppen zwischen zwanzig und unzähligen (weit über hundert) Pinguinen kamen aus den Wellen an Land und wackelten an uns vorbei in die Dünen zu ihren Brutplätzen. Angeblich waren das alles Männchen, da die Weibchen zu Hause in ihren Häuschen warteten. Was genau die Männchen den ganzen Tag im Meer machten, konnte mir jedoch keiner verraten. Zum Beute mitbringen hatten sie ja gar keinen Platz… Wer weiß, wer weiß.
So beobachteten wir weiter, wie sie nach Hause gingen und standen dann ebenfalls auf, um nach oben zu gehen – zurück auf den Holzsteg, auf dem man entlang der Bruthäuschen gehen konnte. Hin und wieder sah man einen kleinen Pinguin im Licht der Lampen über den Boden wackeln, bevor er in der Dunkelheit verschwand. Aber hören konnte man sie deutlich genug. Einen Lärm veranstalteten die kleinen, das glaubt einem keiner! Merkwürdige laute Piep- und Quietschgeräusche, als würde man eine Gummiwärmflasche an etwas reiben, oder einen vollen Luftballon quetschen, kamen aus den Büschen überall. Damit verabschiedeten wir uns von Phlipp Island und fuhren mit den Mädels zurück zur Caltex Tanke, um dort erneut die Nacht zu verbringen. Immerhin war das weit und breit der einzige Platz, an dem man mit einem Camper kostenlos stehen konnte. Auf der Insel selber zahlte manbis zu hundert Dollar pro Nacht, nur um dort mit dem Auto ohne Strom auf Gras zu stehen. Doch zum Glück hatten wir die Caltex Tankstelle!
Wir entschieden uns morgen zurück nach Phlipp Island zu fahren, denn es war Australian Day – der Nationalfeiertag in Australien und es sollten einige Feierlichkeiten zu begutachten geben. Wir waren gespannt, doch die Mädels wollten weiter hoch, die Ostküste entlangfahren. Immerhin war ihr Zeitfenster enger, als unseres. Bevor jedoch auch nur irgendetwas passieren sollte, gingen alle erstmal schlafen. Gute Nacht.
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