Verbleiben am Mt Compass

– Verlust von zwei treuen Begleitern –

Natürlich war auf Craig Verlass und er kam auch zehn Minuten später, als der regen nachgelassen hatte. Es war auch nicht weiter wild, denn die nachfolgende Arbeit dauerte nur knappe drei Stunden. Dann war das komplette Feld es teuren Weins abgepflückt. Schade, denn diese Arbeit war wirklich sehr entspannt, die Leute gechillt und das Geld vergleichsweise sehr gut. Wir bekamen unseren Check für die letzten zweieinhalb Tage uns das Angebot, am Sonntag auf einer anderen Farm weiterarbeiten zu können. Dort müssten die Netze von den Bäumen entfernt und von Stöckern befreit werden. Selbe Bezahlung, allerdings nur Arbeit für einen langen, oder zwei entspannte Tage. Wir entschieden uns für zweites, da wir sonst auch nur einen Tag länger herumsitzen und wieder warten würden.

Wir verließen die Farm, Richtung Stadt. Seit ein paar Wochen gefühlt flog hinten schon das blöde Brett herum, dass wir über unseren Köpfen anschrauben wollten, jedoch die Schrauben mit Hand nicht durch das dicke Metall des Autos bekamen. Spontan schaute ich nach einer kleinen Werkstatt in der Nähe und ließ uns das Navi dorthin lotsen. Wir bräuchten ja nur eine Bohrmaschine und vielleicht ließe sich ja was machen.

»Krass, ihr seit echte Backpacker?!«, wurden wir überrascht von dem einen Mitarbeiter der kleinen Werkstatt in Empfang genommen. Ich schilderte ihm unser Anliegen und er begann gleich ein Gespräch über unsere Reise. Von hinten hörte man aus der Halle nur ein lautes »Ich höre hier Backpacker?!«, kommen, bevor ein Mann mittleren Alters ins Licht trat und uns musterte. Der Meister. Er quatschte irgendetwas unverständliches auf Australienenglisch und icherklätrte ihm erneut, was unser Problem sei. Wir sollten mit unserem van direkt in seine Einfahrt fahren, damit wir seinen Schrauber nicht klauen würden und schon hatten wir so einen endlich in der Hand. Es dauerte kurz und war friemelig, doch der Mitarbeiter nahm selber den Schraubenzieher in die Hand und half uns beim Anbringen und Nachziehen des neuen Regals. Angenehm merkwürdig wie viele in den Dörfern hier, bekamen wir die eine oder andere Weisheit mit auf unsere Reise und wurden schon gleich wieder verabschiedet. Australier sind toll und unser neues Regal auch!