Danach ging es zurück in die Stadt – Mädels einsammeln. Im Seven/Eleven Shop fand ich ein richtig geiles Handtuch! Die Karte von Australien mit seinen Städten, Hauptstraßen und Ländereien. Alles sah aus, wie eine großere Malerei. Ich werde meine Route hier nachnähen und das Ding später an die Wand hängen. Tolles Andenken! Danach ging es indisch essen und zurück zum Parkplatz, den großen Wellen beim Zerschellen anschauen!
03. Januar
“Helllooooo!!!” Etwas gewaltiges trommelte an unser Auto und ließ einen plötzlich zusammenzucken. Dann wackelte die Bude gefolgt von einem weiteren, lautstarken “Hellloooooooo!!!”. Wir warteten. Wieder rumste etwas gegen die Außenwand. Hellooooo!!, schrie eine Frau um ihr Leben und prügelte weiter auf uns ein. Steven erhob sich, da er an der Türseite schlief und schob diese zur Seite. Eine Frau mittleren Alters mit Cappi stand draußen. Ein Ranger Symbol hing an einem blauen Stoffband an ihrem Hals herunter. “Hellloooooooooooooooaaahrghghghhhhhhh! Get dressed and die.. Arggghhhh!” … Ihre Wortwahl war vielleicht doch eine andere, jedoch machte sie uns klar, dass wir uns sofort anziehen sollten (Steven lag immerhin noch halbnackt, verschlafen vor ihr) und dann verschwinden sollten. Sie deutete auf die fünf “Campen Verboten” Schilder hin, die auf unserem Parkplatz zufinden waren. Sollten wir morgen noch da sein, käme Bullerei. Das Biest ging seinem Weg nach und prügelte an das Auto von Malin und Merlin. “Helllooooouuughhhhh!!” Nico war bereits wach und setzte sich an das Steuer seines Wagens. Da hatte sie wohl bereits gewütet gehabt. Ich nahm mein Handy und schaute auf die Uhr: 6.50 Uhr morgens. Mahhhhnnnn!
Wir fuhren zu einem, in der Nähe stehenden Platz, bei dem es Duschen geben sollte. Dort angekommen, ging Nico vor. Während ich mir die Zähne putzte, hörte ich ihn nur jaulen und schreien. Es war eine reine Kaltdusche. Tapfer zog er es durch und stand kurz danach auf 180, klitschnass und putzmunter vor mir. Er hatte sein Handtuch vergessen mitzunehmen… Es regnete und noch dazu war es windig. Perfekter Morgen also (; Dass der Rest von den anderen später entdeckte, dass die Behindertendusche warm war, machte ihn natürlich sehr glücklich…
Die anderen wollten sich Sydney ansehen. Doch da wir das schon lange genug gemacht hatten, widmeten wir unsere Zeit dem Auto-chen. Der Plan war schon lange, die alten, ollen, bunten Vorhänge, die zu kurz waren und nur schief herumhingen, gegen etwas Besseres auszutauschen. Auf dem Weg nach Sydney sind wir an einem IKEA vorbeigefahren. Mein Plan war es, dort nach einer neuen Rollokonstruktion zu schauen.
So schauten sich die anderen den botanischen Garten an, während Steven und ich eine Stunde später im IKEA standen. Wir waren bestimmt zwei oder drei Stunden da drin und kamen mit nichts wieder heraus. Verschiedene Leisten, Schieberegler, Gardinenstangen und Stahlseile brachten Ideen. Doch entweder war etwas sehr teuer, oder unpraktisch zu montieren. Der finale Plan war es, die Fliegengitter abzumachen, da sie mittlerweile nur noch zur Hälfte an den Fenstern klebten und sehr unsauber verarbeitet waren. So wurde der Kleber tagsüber durch die Hitze flüssig und das Einzige, was das Fliegengitter noch brachte, war, dass das Viehzeug dran kleben blieb… Dann wollten wir das Klettband, das schon am Auto dran war, nutzen und Handtücher kaufen und mit den Gegenstücken versehen. Dann könnte man die Fenster absolut blick- und lichtdicht verdecken. Noch dazu hätte man dann mehr Platz beim Schlafen, da die Fenster schräg waren und die Stoffdinger sonst immer quer im Raum herumhingen. Das Fliegengitter würden wir nur auf eine Seite anbringen und dieses Mal von außen. Man könnte es eventuell in die Rille, um die Gummidichtung drücken und mit Silikonleisten festklemmen. Wir brauchten also:
Damit wollten wir keine Bank überfallen und rote Geldkoffer besorgen, sondern unser Auto tunen (; Nun also zum Kmart, da dort alles günstiger war, als im IKEA. Wir fanden Handtücher für vier Dollar das Stück. Das war super! Alles andere gab es auch dort und das Fliegengitter fanden wir im Baumarkt. Jedoch gab es keine Silikonleisten. Die fehlten also noch. Wir hatten erstmal genug und so ging es zurück zum großen Parkplatz, um zu basteln!
Vier oder Fünf Stunden saßen wir nun in unserem Van am Meer und schnitten Handtücher, nähten und klebten vor uns hin. Es wurde dunkel. Das Nähen nervte und dauerte ewig. Ein Tacker musste her! Die anderen waren auf einem anderen Parkplatz. Wir wollten immerhin nicht wieder von dem Biest geweckt werden.
Eine ruhige Straße in einer Wohnsiedlung erwartete uns und die anderen waren bereits am Kochen. Wir gesellten uns dazu und genossen den leckeren Salat, den Malin mal wieder gezaubert hatte. Während wir aßen, machte uns Steven darauf aufmerksam, dass wenige Meter von uns eine dicke Spinne dabei war, sich in Kopfhöhe abzuseilen, um sich ein Netz zu bauen. Wir eilten zu ihr und schauten sie an. Sehr ekelhaft sah das Biest aus! Ich schaffte es nicht, mit meinem Handy ein gescheites Foto zu machen, also wollte ich eben zu unserem Auto (das 50 Meter um die Ecke stand), um meine Kamera zu holen. Auf dem Weg musste ich geschockt feststellen, dass fast an jedem Baum so ein Vieh hing… Sogar mehrere! Ich ging lieber auf die Straße, da sogar ganze Rückspiegel eingesponnen waren! Allein direkt neben unserem Auto (das ich wegen Schatten schön unter einem Baum geparkt hatte…) warteten drei kleinere Spinnen selber Art. Riesige Netze sponnen die Viecher! Bestimmt 50 Zentimeter pro Netz! Als ich zu den anderen ging, warnte ich sie gleich vor und bereits jetzt war ihr Dach schon von einer anderen eingesponnen. Ich traute mich zu der Ersten heran und machte folgende Ausnahmen:
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