Merry Christmas!
– Weihnachten im Sommer –
24. Dezember, Weihnachten
So wie bei den Briten, feiern auch die Australier Weihnachten nicht am 24sten abends, sondern am 25sten morgens. Feiertage wie in Deutschland gibt es hier auch nicht – aus diesem Grund sind am 24sten alle Geschäfte ganz normal geöffnet und wir konnten noch einmal schnell einen Abstecher zum Coles (wie REWE) machen, um Kleinigkeiten zu besorgen. Zwei Stunden hatten wir noch, bevor wir anfangen wollten, unser Weihnachtsessen zu kochen. Für 160 Dollar haben wir am Vortag für uns sechs (Steven, Nico, Marvin, Sophia, Alina und ich) Essen eingekauft. Da Malin kein Fleisch isst, hat sie mit Merlin ein eigenes Programm geplant.
Wir waren zwar schon zu spät dran, aber da die Sonne schien, machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Canabolas See, um ein Foto und in Stevens Fall, ein kleines Video zu drehen. Zu Weihnachten bei 25 Grad am Strand sitzen. Merkwürdig, aber man kann sich dran gewöhnen (;
Zurück im Camp hat Malin bereits angefangen, die eingesüfften Tische abzuwischen und die erste Deko zu verteilen: Kleine Äste und Zweige der herumstehenden Tannen brachten, mit ein paar Teelichtern und bunten Geschenkbändern, das erste Mal ein Gefühl von Weihnachten mit sich. John setzt sich zu uns und fragte uns, ob wir einen Weihnachtsbaum wollten. Wir waren skeptisch, wo er jetzt einen Baum her holen wollte – hatte er einen in seinem Trailer?! – aber sagten gespannt ja und warteten ab. Er drehte uns den Rücken zu, ging zu der großen Tanne vor seinem Wohnanhänger und brach einen größeren Zweig ab. – Wir hätten es wissen sollen! Ich halbierte schnell eine Plastikflasche, füllte sie mit Erde und stecke den kleinen Zweig hinein – unser Weihnachtsbaum war geboren! :D
Nach Café und Kuchen machten wir uns nun daran, unseren Essensplan umzusetzen. Als Hauptgang sollte es geben: Lammbraten mit Rotwein Zwiebelsauce, dazu gebratene Rosmarinkartoffeln mit frischen Bohnen. Den Nachtisch sollten heiße Himbeeren mit Vanilleeis machen. Bis zum Abend und darüber hinaus war eine Käseplatte mit freischem Obst, Crackern und Dips vorzubereiten. – Eine Menge Arbeit, aber es sollte sich lohnen! Wir brauchten eine Menge Kochstellen und Geschirr. So trugen wir unsere Gaskocher, Töpfe, Pfannen und weitere Küchenutensilien zusammen. Alina schnitt die Bohnen, Nico die Zwiebeln. (Seine Augen waren nicht so glasig, weil wir so eine rührende Stimmung hatten (; ) Ich brutzelte das Fleisch und Marvin kümmerte sich um die Kartoffeln.
An der Sauce werkelten wir am Ende alle mit und füllten sie in ein Bierglas, da wir nichts anderes mehr hatten. Die Australier nehmen statt saure Sahne Yoghurt für die Bratensauce – auch eine interessante Variante. Es war eine Stunde ein riesiges Gewusel in diesem engen Küchenbereich der Farm. Ob hier schonmal so ein großes Weihnachtsessen zubereitet wurde? Wir werden es nie wissen. Es war jedenfalls ein riesiges Gewusel, aber schaut einfach selbst:
Die Arbeit hatte sich gelohnt, denn es war wirklich lecker! Ein lobenswertes Weihnachtsessen, bei dem jeder sein Bestes getan hat und das hat man geschmeckt! Nun war chillen angesagt. Die Sonne ging bereits langsam unter und ich konnte alle dazu animieren, sich für ein Gruppenfoto auf den Weg ins Sonnenlicht zu bewegen. Und so nahm der Spaß seinen Lauf (; Ein Traktor und ein alter Pickup Truck wurden zweckentfremdet und ich denke, man sieht ganz genau, dass wir unseren Spaß hatten. Spätestens, als wir auf die Ladefläche des großen Trucks, einige Meter weiter, kletterten, um Party zu machen. Wenn das der Big Boss mit dem Hut sehen würde, wäre mit ihm bestimmt nicht gut Kirschen essen. (;
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!