Kakadu Nationalpark

– (fast) lebendig gefressen –

KAPITEL 6

Wendepunkt in Northern Territory

Willkommen im sechsten Kapitel dieser aufregenden Reise! Die Zeit verging immer schneller und uns blieben auch nur noch knappe zweieinhalb Monate auf diesem Kontinent. Eine Menge war noch geplant, aber das Problem war leider das Geld. Durch die ganzen Autoreparaturen und dem schlechtbezahlten Fruitpicking blieb unterm Strich nicht mehr viel übrig. Aus diesem Grund befasste ich mich immer häufiger mit dem Gedanken, wo man denn noch schnell arbeiten konnte – am besten pro Stunde bezahlt. Auf Steves australischem Konto sah es nicht besser aus, er hatte jedoch mehr deutsche Reserven auf Lager und für ihn war das Thema Arbeit abgeschlossen, da es Zeitverschwendung wäre. Sehr unrecht hatte er nicht, aber was sollte man machen. In Marree hatte uns am vorletzten Abend am Feuer ein Typ von einer Bekanntschaft im Kakadu Nationalpark erzählt. Er würde uns über diese einen guten Job besorgen können. Ein Job im Nationalpark klang ganz cool. Vielleicht würde man beim Pflanzen oder Aufbauen hirgendwo helfen können. Er hätte uns alles organisiert, wenn wir mit ihm vor seiner Abreise am nächsten Morgen, Kontaktdaten ausgetauscht hätten. Alles super, wäre er nicht schon weggewesen, als wir am späten Morgen, nach dem süffigen Abend, aus unseren Autos krochen. […]. Blöd gelaufen. Doch mir ging der Kakadu Nationalpark nicht aus dem Kopf und er stand sowieso auf unserem Plan, da sich gerade Steve schon lange auf ihn freute. Das nächste große Ziel war Darwin, doch es gab zwei Wege dorthin. Danach wollten wir nach Osten durch Queensland zur Küste. Doch dafür müsste man einen bestimmten Weg über hunderte Kilometer wieder von Darwin zurück fahren, um auf den richtigen Highway zu kommen. Wir würden praktisch nun einen Kreis fahren, denn der Kakadu Nationalpark war auf dem östlichen Halbkreis und der Litchfield Park auf dem westlichen Teil.