Hoch hinaus

– Wandern in den Grampians –

Das Grampians-Gebirge liegt im dünn besiedelten inneren Landesteil von Victoria, rund 250 km westlich von Melbourne und 100 km nördlich der australischen Südküste gelegen. Die nächstgelegenen, nicht sehr großen Städte in der Umgebung sind Hamilton im Südwesten, Horsham im Nordwesten und Stawell im Osten. Touristisches Zentrum der Grampians ist der Ort Halls Gap. Besucher, die sich von Süden, von der Küste her, den Grampians nähern, gelangen über den kleinen Ort Dunkeld, vorbei am Mount Abrupt, auf die Grampians Road und in das Innere des Gebirges.

Die Grampians bilden den westlichsten Teil der australischen Great Dividing Range und bestehen aus vier Höhenzügen, die überwiegend von Norden nach Süden verlaufen: Der Mount William Range im Osten, der Serra Range im Süden und der Mitte, der Victoria Range im Westen und der Mount Difficult Range im Norden. Die Höhenzüge fallen Richtung Osten abrupt ab, mit vielen Steilwänden und Überhängen, während nach Westen hin sanftere Abhänge vorherrschen. Der zentrale Gebirgsstock südöstlich von Halls Gap wird gerne auch mit dem touristisch werbewirksamen Namen Wonderland Range bezeichnet.

Die Bergkämme erheben sich mehr als tausend Meter über die umgebende Tiefebene. Die höchste Erhebung ist Mount William im Westen mit einer Höhe von 1167 m.

Wir machten uns auf zum Besucherzentrum in Dunkeld, um Informationen über die Gegend zu bekommen und bekamen auch ein paar Wanderrouten auf eine der vielen Karten gemalt. Malin war immernoch nicht gut zu Fuß unterwegs, daher erkundigten wir uns auch nach einer leichten Route, bei der sie auf jedenfall mit uns mitkommen konnte. Zwei Berge waren hier gleich in der Nähe: der Mt Aprupt (827 m) mit einem schweren Aufstieg und ein kleinerer mit ca 530m, von dem ich allerdings den Namen vergessen habe… Egal. Wir machten uns auf zu dem kleinen und liefen gemächlich hoch, bis zu den letzten 100 Metern, die nun doch anspruchsvoller wurden. Malin setzte sich dort hin und wartete auf uns, da wir zur Spitze weitergingen. So toll war es nun auch nicht, als wir ankamen. Aussicht gab es, aber es gab hier schon eindrucksvolleres zu sehen. Was das angeht, wird man hier wirklich verwöhnt mit der Zeit (;

Nach einem gemeinsamen Mittagan einer der Picnik-Stände, beschlossen wir, den harten Weg zum Mt Aprupt zu meistern. drei bis vier Stunden sollte es laut Plan dauern. Malin wartete unten im Van und hatte nun Zeit, sich mal wieder um ihr Buch zu kümmern.

Wir hingegen stapften tapfer bei vierzig Grad (es war nicht auszuhalten…) durch die schmalen Wege, über Stein und Stock und freuten uns über jedes Stück Schatten, was uns geschenkt wurde. Nach ein paar Aussichtslöchern im Dickicht erreichten wir die Spitze. Der erste richtige Berg, den wir bestiegen hatten. Year!