»Hmm joar. Was war´n los?«, fragte ich. »Naja. Ich wollte nur eine kleine Fliege zerklatschen und dann sah es so aus.« – »Wie fest hast du dagegen geprügelt??« – »Gar nicht dolle. Aber durch die ganzen Steinschläge wäre das früher oder später von alleine passiert. Besser hier, als während der Fahrt…« – »Hmm naja. Und jetzt?« Natürlich war es Freitag nachmittag und man konnte niemanden mehr erreichen. Der Schrotthändler in der Nähe hatte schon zu. Wir machten uns einen Plan, während Steve mit Tape von Malin die Scheibe gegen weiteres Einreißen sicherte. Die Idee war zum nächsten Ort Stawell zu fahren, dort gab es ein größeres Besucherzentrum und es war nicht weit weg. Dort würde man uns sicher weiterhelfen können. Ich fuhr vorsichtig mit sechzig auf den Highway voraus, um das Tempo für die anderen vorzugeben und so würden sie gleich merken, wenn bei uns was passieren würde.
So tuckerten wir nach Stawell zur Mutti ins klimatisierte Büro. Man war das toll nach dem ganzen Tag Hitze. Wir bekamen einige Infos, Adressen und Telefonnumern. Doch heute war alles zu. Ein Händler könnte zum Montag eine Scheibe für uns bereit halten, ein anderer Schrotthändler hatte eine da, er war sich nur nicht sicher, ob direkt für unser Modell. Zwei weiterere Nummern bekamen wir, falls die ersten nicht halfen. Die Frau machte ihren Job sehr gut und wir verließen mit einem Gefühl der Hoffnung den gekühlten Raum in Richtung Backofen.
Der generelle Plan war mal wieder zu Arbeiten. Nach Tasmanien war die Reisekasse von den beiden M´s wieder erleichtert worden und auf uns käme jetzt wohl auch der eine odere Taler, der abgetreten werden müsste, auf uns zu. Richtung Adelaide war der Plan und auf dem Weg lagen zwei der erwähnten Schrotthändler. Da heute Freitag war, hatten wir zwei Tage, die wir zum warten hatten. Wir fuhren zu Coles und machten uns einen Treffpunkt an einem gut bewerteten Spot in der Wildnis aus, dann trennten wir uns für den Weg.
Mit zwanzig Stundenkilometern kroch ich über den wahnsinnig beschissenen Weg zu dem Spot. Unzählige Rillen, so groß mein Arm und Schlaglöcher erwarteten mich mehrere Kilometer in der Dunkelheit. Und das mit dieser Scheibe. Das war anspruchsvoll. Als dann noch ein Kangaroo am Wegesrand saß, wusste ich, wir waren bei Level drei angekommen. Aber was sollte dann der Endgegener werden…?
Aber der Weg sollte sich lohnen, denn uns erwartete einer der schönsten Nachtspots. Die anderen hatten bereits gegessen und Amelie hatte Teelichter auf dem Tisch verteilt, die uns warmes Licht spendeten. Nach dem ganzen Kram heute, wurde der Rest Schnaps und Bier aus dem Auto gekramt. – Der feuchtfröhliche Abend konnte beginnen!
Samstag, 05. März
Juhu, kein Kater! Zumindest nicht bei mir. Steve hatte es mal wieder erwischt. Aber dieses Mal gab es kein kaputtes Auto, dass ich durch die Wildnis lotsen musste. Heute stand ein Wasserfall auf unserem Plan. Der MacKenzie Wasserfall. Wir fuhren eine Weile (ja, ich konnte ja nicht schneller als siebzig wegen der Scheibe… Aber sicher war sicher.) durch die nächsten Orte, um letztendlich den Abstieg über 200 Stufen zu wagen. Es lohnte sich!
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