Großes Autokauf – Special II

– Die Entscheidung ist gefallen –

– Grand Theft Purchase Auto – Teil 2

Unsere Entscheidung fiel natürlich auf das Auto von Wolfgang. Viel Platz, geiler Innenausbau, viele Möglichkeiten. Läuft! Wir mussten jetzzt also nurnoch abwarten, dass Craig wie versprochen am Wochenende die paar Probleme behebt – dann sollte es nun endlich losgehen!  Zu erledigen galt auf jeden Fall noch die REGO, aber dafür hatte er ja den pinken Schlüpper vorbereitet. Wir sagten Wolfgang, oder Craig, oder wem auch immer zu und nun hieß es abwarten.

Beim nächsten Frühstück meldeten sich innerhalb zwei Stunden zwei bereits vergessene Autoverkäufer. Jerome und Steven. Ich schaute nochmal in die Anzeige von Jerome. Die sah eigentlich auch ganz geil aus – nur an den edlen Innenausbau kommt keiner ran. Dafür gab es viel Campingzubehör und es hatte ein ganzes Jahr REGO! »Was meinsten zu dem?« – »Keine Ahnung. Wir haben eigentlich keine Zeit morgen wegen Strand.« – »Naja wir treffen uns 15 Uhr mit Mohanad. Vieleicht kann ich vorher ´n Treffen klar machen.« – »Ja versuchs mal, die Karre klingt nicht schlecht.«

Wir hatten Wolfgang zwar schon zugesagt, da man jedoch nie wissen kann, hab ich ihm geschrieben, das wir uns gerne mit ihm treffen würden. Der Zweite wollte sich ebendalls mit mir am nächsten Tag treffen, ich hatte jedoch keine Anzeige mehr zu ihm. Ich schrieb ihm, er solle mir mal seine Anzeige nochmal schicken und ich würde dann mit ihm ein Treffen ausmachen.

Ich bekam von ihm eine Nachricht mit  dem Link zu seiner Anzeige. Der Anzeige von Jerome. Hä? Wir waren verwirrt. Ich erfuhr einige Nachrichten später, dass ich mit Jerome und seinem Kumpel auf dem Beifahrersitz gleichzeitig geschrieben hatte. Beide hatten sich bei mir gemeldet und ich dachte, es sei wer anders. So viel zu der Kommunikation der beiden (; Immerhin gab es jetz nicht mehr zwei Treffen, die es zu managen gab am nächsten Tag.

Bei 42 Grad (es war so krass warm, dass man selbst beim einatmen die Hitze in den Atemwegen gespürt hat – der Wind fühlte sich an, als wäre vor einem ein Föhn gewesen…) trafen wir uns also auf einem kleinem Parkplatz nebem der Central Station mit Jerome und seinem Kumpel Mathew – zwei Franzosen, die gerade ihre Ostküstentour beendet haben und in der nächsten Woche zurück nach Frankreich fliegen würden. Das Auto musste also unbedingt diese Woche weg. Apopo. Der Van war von der Bauweise der selbe, wie von Wolfgang. Jedoch ohne der coolen Inneneinrichtung. Stattdessen gab es hier, wie bei Clint, eine solide Unterbaukonstruktion mit verschiedenen Fächern und darüber war ein großes Lattenrost mit einer dicken Matratze befestigt. Die Fenster wurden von ein paar Stofftüchern an Leinen verdeckt. In den ecken gab es ein paar kleine Lautsprecher und auf dem Dach fanden wir eine große Box, in der man ebenfalls Sachen verstauen konnte. In den Fächern gab es alles was man zum campen benötigt (Werkzeug, Besteck und Teller, Tücher, Gaskocher, etc). Äußerlich gab es keine Mängel: Kein Rost, keine Löcher, die Scheiben waren in Ordnung und mit Fliegengittern versehen, die Reifen waren noch groß abgenutzt. Alles super und REGO sollte es obendrein geben für ein Jahr. Der Spaß sollte 4500$ kosten und die Ummeldung könnte sofort gemacht werden – keine leichte Entscheidung gegenüber Wolfgang. Wir warteten ab.

21. November.

Alle paar Stunden schauten wir auf die Transfer-App, um zu sehen wir der Eurokurs ist. Immerhin mussten wir unsere Euros noch komplett auf unser Konto hier transferieren und das dauert. Zualledem sinkt der Kurs wegen  den  dämlichen Anschlägen in Paris jeden Tag weiter. Wir machten zurzeit deswegen schon einen Verlust von fast 70 Euro. Mist.

Nach glücklicher Verlängerung  unseres Hotelaufenthalts schrieb ich mit Wolfgang und wollte sichergehen, wann wir uns denn das fertig reparierte Auto ansehen können. Vielleicht ginge es ja schon morgen am Sonntag und wir schafften es in der nächsten Woche mit der Ummeldung. Die Neuregistrierung und Versicherungsanmeldung würde wahrscheinlich ja auch nicht ganz einfach gehen und dauern. Seine Antwort 30 Minuten später: Er würde noch Zeit brauchen, wie es denn mit Donnerstag aussehen würde? – Alter echt jetzt?! Wir haben gerade mal Samstag und er will eine ganze Woche noch brauchen?! Wochenende war ausgemacht. Klasse! Diese Unzerverlässigkeit nervt.

Wir regten uns beide auf und kamen auf den Entschluss, die Kombination zwischen der Verlässlichkeit der Franzosen und der Karre von Wolfgang wäre perfekt. Es sollte aber nicht leicht sein. Ich machte Druck bei Wolfgang, dass wir Hostelkosten bezahlen und nur auf das Auto warten und keine Zeit haben, noch eine Woche zu verlängern, nur weil er es nicht schafft, das Auto klar zu machen. Am Ende schafft er es nicht mal zum Donnerstag und wir stehen ganz ohne da. So geht das nicht.

Tolles Auto hin oder her – wenn kein Verlass ist und etwas bei der Registrierung schief geht, stehen wir mit einem Haufen Altmetall da und haben kein Geld mehr. Lange Rede kurzer Sinn: Wir entschieden uns für das Auto der Franzosen und haben uns vorgenommen, nach dem ersten Job den Innenraum selber umzubauen!

Zualledem haben wir einen richtig guten Deal gemacht: Wir kamen auf die Idee, das Auto nicht in Dollar, sondern in Euro zu bezahlen. Immerhin wollten die beiden zurück nach Frankreich und würden sich so die nerven Umrechnungen und die damit verbundenen Gebühren sparen. Wir verklauften unser Angebot gut und sparten am Ende noch 100 Euro pro Peron. Letztendlich finaler Preis: 1450 pro Person für ein funktionierendes Auto inklusiver 1 Jahr Anmeldung (ca 600 Dollar Wert). Morgen gehts zum Umschreiben und dann kann der Trip losgehen!

Cheers!