Großes Autokauf – Special
– Wir brauchen ein Haus auf vier Rädern! –
Da Steven und ich doch nun viel Zeit in die Autosuche gesteckt haben und wohl auch noch stecken werden, dachte ich mir (da wir an den einzelnen Tagen dann doch nicht viel mehr erlebt haben, als Essen und Latschen) ich mache daraus mal wieder ein Special (;
Gerade ist der 11.11.2015 um 21.56 Uhr (bei euch also 11.56 Uhr mittags) und ich sitze in meinem momentanen Hostelbett und denke mir diesen Text aus. Nebenbei läuft gerade der Soundtrack zu Fluch der Karibik und ich wippe zu den Beats freudig auf meiner quietsche-Matratze hin und her. Heute haben wir das erste Auto angeschaut, aber dazu später mehr. Nun von Anfang an:
– Grand Theft Purchase Auto –
Am 6. oder 7. (wer weiß das schon so genau) haben wir beide uns das erste Mal an das große Thema Autokauf gewagt und das schwarze Brett hier im Hostel (X-Base) inspiziert. Auch meldete ich mich bei der bekannten Seite “Gumtree” an. Diese ist ein großes Onlinenetzwerk für die Suche von Jobs, Wohnungen und eben Autos. Die Zeit verging immer schneller, ohne das wir endlich mal jemanden angeschrieben haben – dsa man sich ja erst in die Materie einarbeiten musste. Beim dritten Mal schrieben wir endlich die ersten drei an und warteten geduldig auf die ersten Meldungen. Gefunden hatten wir drei gleiche Modelle (Toyota Townace), die verschiedenartig umgebaut wurden und alle ca. 3500 Dollar kosten sollten.
Überall las man etwas von Pink Slip und Blue Slip, wenn es um das Thema Autoverkauf und REGO (Registrierung) ging. Muss man jetzt beim Kauf nen bestimmten Schlüpper anhaben, oder was? – Naja nicht ganz. Es gibt insgesamt drei Slips (Grün, Blau und Pink) und sind mit TÜV – Berichten von uns zu vergleichen. Jeder besagt etwas anderes und man braucht für die Anmeldung, die Verlängerung und den Verkauf eines Autos bestimmte dieser Schlüpper, äh Slips. Alles mit Kosten und Papierkram verbunden – was auch sonst?!
Wie bereits berichtet, besuchten wir auch den innoffiziellen Laden – leider vergebens.
Nachdem sich ein Tag später niemand gemeldet hatte, griff ich zum Telefon und fing an, die Nummern abzutelefonieren. Auf englisch – na das würde ja was werden. Der Erste… ging nicht ran. Klasse. Der Zweite… Handy aus. Alter! Der Dritte… nahm ab. Sein Name war Jerome und er erzählte mir, das er gerade noch auf einer Farm arbeitete und nicht vor nächster Woche zurück sei. Ich bat ihn, sich zu melden, soblad er in der Nähe von Sydney sein würde, sich zu melden. Punkt.
Später am Nachmittag schrieb mir der, der das Handy aus hatte (Dan), dass er ebenfalls ein bis zwei Wochen nicht in der Nähe von Sydney sein würde. Bei dieser Verkaufsbereitschaft wunderte es mich nicht, wenn hier die Autos wochenlang im Internet angeboten werden, ohne das etwas passiert.
Wieder verging ein Tag. Und noch einer. Nun haben wir heute (Mittwoch 11.11.) wieder ein anderes Hostel suchen müssen, da wir es wohl bis Freitag nicht schaffen werden, ein Auto zu kaufen und hier die Bude wieder voll ist. Vorher haben wir jedoch wieder drei neue Camper gefunden und diesesmal gleich den Anruf gewählt. Wir fanden einen super aussehenden Camper (richtig edel umgebaut für 3,500 Dollar) von einem Wolfgang. Sofort wählte ich die Nummer und er nahm sogar ab. Ich stellte mich erneut vor und verstand… nichts. Ich wusste, dass es Englisch sein sollte, aber ich verstand nicht, was er mir sagen wollte. Ich hörte zu und plötzlich war Stille. Oh Gott, er hat eine Frage gestellt. Ich wusste überhaupt nicht, was ich sagen sollte und verstand auch nach Nachfrage nichts. Panisch stammelte ich irgendwas mit Freund und gab Steven das Telefon in die Hand. Puh. Dieser erfuhr dann, dass mir Wolfgang sagen wollte, dass er gerade auf Arbeit sei und wir doch bitte 17 Uhr nochmal anrufen sollten… Naja wenn es nur das gewesen sein sollte…^^ Aber ich machte einen Termin für morgen mit einem Clint in Wollongong aus und für heute Nachmittag mit einem Cedric, um jeweils deren Autos zu sehen.
In Sydney Bus zu fahren ist echt ein Graus! Keiner der Fahrer kann einem deutlich sagen, wo er hinfährt oder zumindest wo er nicht hinfährt. Dazu kommt, dass diese Millionenstadt mit ihren gefühlten 500 Buslinien (von der Central Station fahren an einer Haltestelle alle zwei Minuten drei verschiedene Buslinien ab) in keinem ihrer Busse auch nur einen Bildschirm (mit nützlichen Informationen) hat – man auf eine Ansage vergebens wartet und auch nirgens ein Netzplan zu finden ist. Während wir uns bei einem Fahrer informierten, plapperte plötzlich eine Frau in unser Gespräch. Der Fahrer reagierte instant mit einem “Shut Up!” und widmete sich wieder unserem Thema. Die Frau begann sich aufzuregen und verließ knurrend den Buseingang. Auch nicht schlecht. Aber man plappert auch nicht dazwischen, wenn sich wer unterhält.
Irgendwann fuhren wir in einem anderen Bus los. Und fuhren. Schauten aus dem Fenster und fuhren. Man musste immer hoffen, das der Bus so hält, dass man die kleine Schrift an dem Haltestellenschild lesen konnte, um zu wissen, ob man nun raus muss, oder nicht. Irgendwann kam uns das echt spanisch vor und wir suchten uns beim Fahrer Rat. Dieser machte uns weiß, dass er keinen Plan hätte und nun die große Straße (an der eigentlich längst unsere Haltestelle hätte sein müssen) verlassen würde. Wir regten uns über den Mist auf und verließen den Bus. Irgendwo – eine Menge Kilometer von der Innenstadt entfernt – standen wir also da am Straßenrand und waren schon fünf Minuten zu spät dran, um Cedric zu finden.
Steven fluchte über den Quautsch und ich öffnete Google-Maps, um zu sehen, wie weit wir falsch waren. Das Handy ludt und ich schaute gebannt auf das Display. Die Karte wurde größer und… wir waren genau gegenüber der Straße, wo wir Cedric treffen sollten. Nicht zu glauben!
Auf dem kleinen Parkplatz nach der unscheinbaren Nebenstraße Hay ST stand Cedric und wartete bereits auf uns. Kurz: Er war sehr nett, das Auto ganz okay. Viel Rost, die Handbremse war gebrochen und ein Fenster hatte Probleme beim hoch- und runterkurbeln. Der Rest war technisch in Ordnung und das Innenleben schien zu reichen. Es gab ein paar Regale,LED Lampen und Vorhänge und einem Doppelbett, dass man zum Tisch umfunktionieren konnte. Alles aber sehr schäbig – da geht mehr! Wir verabschiedeten uns und fuhren nach Hause. In dem Trubel haben wir natürlich etwas vergessen (und keine Zeit gehabt). Wolfgang! Nun hatte er wieder sein Handy aus. Mahn! Also morgen wieder versuchen.
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