KAPITEL 5
Verschollen im Outback
Die dicke Tante im Infocenter erklärte uns, dass es Winter war. 16 Grad und Regen waren daher an der Tagesordnung und die Wege seien so zermatscht, dass man nichts große erkunden könnte. Waren wir die 200 Kilometer jetzt umsonst gefahren? Aussicht würde es nicht geben und morgen würde das Wetter nicht wirklich besser werden. Wir hatten jetzt schon zehn Dollar pro Auto bezahlt, um überhaupt hier zu sein. Erneute 14 für die Übernachtung würde sich nciht lohnen, wenn es wieder regnen würde. Also schauten wir auf die Karte und entschieden uns für einen kurzen Walk durch den Wald – immerhin etwas. Und es lohnte sich sogar: Wir sahen einige Kangaroos am Wegesrand und beim Verlassen der Flinders gab es ebenfalls eine Menge Kangaroos und Emus zu sehen. Da wir weiter nach Norden wollten, loggten wir einen Platz Nordwestlich von uns, im Handy ein, der Weg dort sollte für 78 Kilometer fast vier Stunden dauern – da stimmte doch was nicht. Der Weg führte direkt über einen Berg – nicht das Beste für unsere Autos. Allein, weil unseres doch tatsächlich wieder angefangen hat zu ruckeln! Erst nur bei steileren Passagen, dann aber sogar auf normalen Straßen so stark, dass wir teils nicht schneller als siebzig fahren konnten. Das war echt supernervig. Hatten wir zu viel Gepäck und waren somit zu schwer für den kleinen Motor, der ja sowieso nur zur Hälfte arbeitete, da die eine Kammer nicht funktionierte? Wir wussten es nicht. Was wir aber wussten, war, dass wir nicht über den krassen Berg fahren würden. Somit nahmen wir die zweite Route. Diese war zwar um einiges länger, aber sollte deutlich weniger Zeit in Anspruch nehmen. So ging nach einem kurzen Besuch in den Bergen wieder zurück nach Süden. Wir hatten keinen Vierradantrieb und somit, war die Nordpassage für uns nicht geeignet. Die dicken regenwolken verschwanden und die untergehende Sonne ließ die Berge für uns ein letztes Mal in einem goldgelben Orange aufleuchten. Wunderschön!
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