Eurora und Eildon
– Stück für Stück nach Melbourne –
17. Januar
Heute ging es nach Eurora. Einem kleinen Ort achtzig Kilometer weiter Richtung Melbourne. Ich musste die Grafik fertig rendern und noch den Feinschliff machen. Wir fanden einen BBQ Platz an einem kleinen Fluss mit Strom und Klos. Perfekt! So zogen wir vom Klo mal wieder ein dickes Kabel zu den Tischen und bauten erneut unsere Basis auf. Die anderen nutzten die Möglichkeit und zogen sich Musik, Filme und co zur Unterhaltung, während ich mit meiner Grafik beschäftigt war. Eigentlich wartete ich nur, dass die Gurke schneller rechnete, aber was willste machen. Immerhin rechnet er wenigstens und stirbt nicht sofort sieben Tode.
So wurde es dunkel und wir schauten zum Abendessen “Gran Torino”. Am Ende war ich tatsächlich durch mit meiner Arbeit und ich musste es nur noch verschicken. Perfekt, das machte ich am nächsten Morgen! Ich hatte zu Silvester meinen Handyanbieter gewechselt. Anfangs waren wir bei Lebara. Doch bei Telstra (dem eigentlich besten Anbieter was die Landesverteilung angeht) hatte jedoch gerade viel bessere Angebote. So bekam man bei der Aktivierung fünf GB gratis zum Verbrauchen und statt dreißig Dollar, zahlte man nur fünf für die Karte! Richtig gut. Dazu kam das Beste: Überall in den Städten standen Telstra Telefonzellen herum. Ein paar davon hatten ein W-Lan Symbol darüber. Telstra bot hier an, wenn man einen Home Anschluss hat, sich mit seinen Daten an dieser Telefonzelle im W-Lan anzumelden und darüber das Internet von zu Hause zu nutzen. Für uns eigentlich nutzlos. Wenn die nicht gerade jetz in den Monaten etwas Neues testen würden. Denn ihre neue Idee war es, sich auch mit dem Handytarif anzumelden und so bei schlechtem Empfang, diesen Service nutzen zu können. Und der Clou war, dass wir das zum Testen komplett kostenlos nutzen konnten bis Ende Juni. Ein halbes Jahr richtig schnelles Internet verteilt im ganzen Land. KOSTENLOS! Besser hätte es nicht kommen können – nun waren Grafikaufträge und Materialherumschicken kein Problem mehr. Perfekt!! Auch für den Blog (;
18. Januar – Eildon
Malin schält gerade Kartoffeln für unser kleines Mittagessen, während Merlin im Van lag und schlief. Ich saß mit unter der Überdachung des BBQ Platzes und nutzte den Strom, um die Autoplaylist zu überarbeiten und an dem Silvestervideo weitzer zu arbeiten. Immerhin war der Grafikauftrag durch (der kleine Laptop hatte sich wacker geschlagen, auch wenn er die ein oder andere Nacht fast komplett durchrechnen musste.) und ich hatte wieder dafür Zeit. Wenn ich nicht gerade auf das kleine Display schaute (und wegen der Helligkeit eigentlich eh nur mich statt die Schrift sah…) blickte ich auf den Eildon Lake. Den kältesten See, den ich bis jetzt hier erlebt hatte. Zum Glück waren es 28 Grad, sonst wäre es eine wohl weniger positive Erfahrung gewesen, in dem bestimmt vier Grad kalten Wasser zu sein. Da es nur sehr flach ins kühle Nass ging, stand man eine Weile da, bis man seine Beine nicht mehr gespürt hatte und hockte sich einfach hin… Danach war man wirklich erffrischt! Krass war das kalt…
Die nächsten zwei Tage standenwir in einem etwas abgelegenen Spot mitten im Wald. eine “Nicostraße” führte uns in der Nachtdirekt dorthin, damit wir am nächsten Tag unsere geplante Wanderroute starten konnten. Eine Route von einem Rundgang ging direkt neben unseren Autos los und sollte nur einige Kilometer betragen. Also ein Klacks! Wären da nicht die vierzig Grad gewesen, die ungeplant durch die Luft flogen. Schatten? Kostete extra.Sehr merkwürdig waren die komplett vertrockneten und kahlen Baumstiele mitten im saftigen Grün des restlichen Waldes. Wahrscheinlich verbrannt, oder von Koalas abgefuttert und dann gestorben. Hatte auf jeden Fall was!
So stapften wir bergauf und -ab durch den dünnen Dschungel, über Gras-, Moos-, Stein-, Loch-, Kies- und Unkrautwegen. Überall roch es nach frischem Eukalyptus, doch die hoffnungserfüllten Blicke nach oben nach einem Koala, blieben unerfüllt. Schade. Doch die Hitze hatten wir bis zum Hals. Es war einfach zu warm und so brachen wir nach ein paar Stunden ab und keehrten über einen anderen Weg zurück. Völlig geplättet fielen wir auf einen kleinen Schatten auf unserer Lichtung. Zum Glück standen dir Autos in der Sonne (;
Wir rappelten uns auf und machten uns bereit für die Weiterfahrt, Richtung Süden.
Fast 4500 Kilometer war ich, seit dem wir das Auto haben, nun schon gefahren. Bei den Entfernungen hier geht das wirklich sehr schnell und nachdem wir heute morgen Eurora verlassen hatten, war Melbourne nur noch knappe 120 Kilometer entfernt – also einmal Leipzig Magdeburg! (; Langsam aber sicher findet der Roadtrip sein Ziel.
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