Drover´s Rest Park III

– Als die Straßen geschlossen blieben –

KAPITEL 5

Verschollen im Outback

Marree:

Ein kleines Kaff, ein paar hundert Kilometer nördlich von Port Augusta, mit 70 Einwohnern, 20 Hunden, 10 Palmen, 2 Caravan Parks und einem kaputten Backpacker Van. Hier waren wir also gestrandet seit bereits einer Woche. Durch die Unwetter überall verteilt wurden nach und nach die Straßen zur Außenwelt auf 4WDs beschränkt oder sogar ganz gesperrt. Sollte man trotzdem fahren und man dabei erwischt werden, hätte das eine Strafe von 1000$ pro Reifen als Folge. Somit blieb einem keine Wahl, als zu warten, bis die Straßen wieder frei wären. Unser Plan war nach Norden zu fahren, Richtung Williams Creek nach Coober Pedy. Ansonsten gab es nur den Weg zurück nach Süden – Port Augusta. Doch das wollten wir nicht machen, immerhin wären das über 1000 Kilometer Umweg. Wir beschlossen zu warten, doch das war eine falsche entscheidung, wie sich schon bald herausstellen sollte…

Drover´s Rest Park – Tag 8

Die Straße nach norden war nur für 4WD geöffnet worden, somit hatten wir erneut nichts zu tun, als zu warten. Unsere Benzinpumpe funktionierte dank des Mechanikers Leon wieder, doch fahren konnten wir nun immernoch nicht. Steve half im laufe des Tages kurz die paar Mülltonnen mit Brenton einzusammeln, um sie danach in das große Loch hinter dem Hof zu kippen und anzuzünden – völlige Routine im Australischen Outback. Oder auch überall in Australien? Immerhin meinte Tony in Bargo damals auch nur, das wir den Müll irgendwohin werfen sollten, da er ihn später irgendwann einfach anzünden würde… Egal, es qualmte so vor sich hin, als wir den Caravanpark gegen späten Nachmittag verließen, um uns zu dem großen Shoppingcenter aufzumachen. Ein gemeinsames Verlangen nach Fastfood trieb uns voran und im Generalstore wurden wir fündig: Triefende Burger, fettige Pommes und ein überzuckertes Kaltgetränk – genau das Richtige nach dem letzten Abend. Der Aufenthalt hier in Marree war absolut nicht geplant und nach und nach wurden die Vorräte für die Outbacktour bereits gering, ohne das wir wirklich voran gekommen waren.