Vergiftet bei toller Aussicht
Ich konnte nicht einschlafen und zusätzlich zu meinen Kopfschmerzen bekam ich Bauchschmerzen und mir wurde zunehmend schlecht. Was war hier los? Es wurde schlimmer und schlimmer und Amandine wurde wach. Ich erklärte ihr mein Problem und ging schließlich aus dem Van, da meine Tabletten gegen Reisekrankheit und Übelkeit in dem anderen Auto waren. Ich klopfte, machte die beiden anderen wach, kramte meine Kiste heraus und fand was ich suchte. Na hoffentlich würde sie helfen. – tat sie aber nicht. Eine Studen später stürzte ich aus dem Auto und kotzte lautstark mitten auf den Weg. Naja besser als ins Auto. Was war hier los? War es der Ingwer? Amandine meinte, sie könnte genau sehen, was ich gegessen hatte – doch davon wollte ich nichts wissen und kroch zurück unter die Decke. Ich versuchte zu schlafen, doch stattdessen fand ich mich zwei Stunden später wieder draußen mit dem Kopf in einem Busch. Und dann nochmal und dann nochmal. Mir ging es echt zum Kotzen…
Selbst am nächsten Morgen war es nicht besser – im Gegenteil, es drehte sich sogar alles, als käme ich von einer Sauftour. Als hätte ich eine Alkoholvergiftung. War es eine Ingwervergiftung, weil die Konzentration zu hoch war am Ende? Amandine hatte ihren Tee gleich getrunken, doch ich meinen nur zur Hälfte und ließ die andere Hälfte zwei Stunden mit den Wurzelstückchen auf dem Tisch stehen, bevorich es trank und es sehr komisch schmeckte. Doch konnte das wirklich so eine Wirkung haben…? Ich wusste es nicht. Egal was es war, es machte mich den ganzen Tag bewegungsunfähig. Wir waren in der schönsten Natur, doch den Blick auf das Tal nahm ich nur wahr, wenn ich gerade am Kotzen war, was sogar am Tag noch mehrmals vorkam. Ich lag den ganzen Tag im Van und war froh, dass wir keine dreißig Grad hatten. Krank sein im Van – das stand nicht auf meiner to-do-Liste für die Reise. Steve wollte später schon ins Krankenhaus fahren, doch ich hatte das Gefühl, dass es langsam besser werden würde. Also wollte ich warten. Später merkte ich, dass esnach dem Kotzen richtig gut ging, bevor es dann wieder eine Stunde dauerte, bis ich wieder raus rannte. Man das nervte vielleicht. Doch dann hatte ich einen Plan. Ich sollte den ganzen Tag etwas essen, doch wenn ich krank bin, kann ich das nicht. Nach dem Kotzen ging es mir gut, ich hatte also zwanzig Minuten Zeit zum Essen, bevor es wieder anfangen würde. Dann kam der Zuckermangel und als ich es mit einem Schluck Sprite von Steve versuchte, endete auch dieser Versuch wieder auf australischem Sand. Es wurde dunkel und irgendwann hörte es dannauch auf. Was für eine Erlösung als ich endlich schlafen konnte. Da die anderen auch erkältet und nicht sehr fit waren, kam der Tag -nichts machen- für alle ganz recht.
Sonntag, 24. Juli
Da es mir besser ging, konnten wir nun wieder diesen Platz verlassen und die nächsten Toiletten aufsuchen, bevor wir uns einen leichten Wanderweg aussuchten, der mich nicht zu sehr beanspruchen würde. So bestimmte ich heute das Tempo und mit einer gelegentlichen kurzen Pause erreichten die Serpentine Gorge. Das Wetter war jedoch nicht so toll und alles war eher grau in grau. Doch trotzdem war diese kleine Schlucht mit dem See in der Mitte ganz schön anzusehen. Wir ließen diesen Ort auf uns wirken und machten uns langsam auf den Heimweg zum Auto, da es bereits nachmittags war und wir noch nicht wussten, wie weit wir zum nächsten Campingplatz fahren mussten.
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