Der letzte gemeinsame Halt
– Abschied am Murray River –
Wir hatten hier sogar Internetempfang und ich dachte mir, ich checke mal wieder die Mails meiner Firmenseite. Immerhin war das letzte Mal irgendwann zur Hostelzeit gewesen. Tatsache! Da war eine Email. Ich war neugierig und stellte fest, dass es eine Anfrage für eine Grafik war. Von einer deutschen Firma. Ich las eine Anfrage, mit Wörtern wie dringend und wenn es geht, bitte schnell machen. Oh Gott, hoffentlich ist die jetzt nicht drei Wochen alt. Ich schaute schnell auf das Datum und stellte fest – sie war von heute morgen! Was für ein grandioser Zufall! Wenn das mal nicht rechzeitig war, weiß ich auch nicht (; Ich schrieb gleich zurück und war auf eine Antwort gespannt.
Der Abend war der erste, an dem es nicht kalt wurde! Dreißig Grad durchgehend bis zum nächsten Morgen. Das Auto war eine Sauna. Aber egal! Man schob schweißgebadet die Tür des Autos zur Seite, schlüpfte in seine Latschen und fiel einfach in das kalte, erfrischende Wasser unseres Flusses! Kann ein Morgen besser anfangen?! Dann gab´s erstmal Müsli.
Spontan entschieden wir uns, noch einen Tag länger hier zu bleiben, weil sich danach unser Weg trennen sollte. Es sollte noch ein richtig schöner Tag für alle werden und wir brauchten Fraß und Suff für alle. Doch wo gab es das? Jedenfalls nicht hier in der Nähe, das war sicher. Aber der nächste Ort war nicht gleich um die Ecke. So fuhren Marvin, Nico und ich mit ihrem Van vierzig Minuten zum nächsten Minidorf. Doch die Preise waren leider nicht so mini. Aber da mussten wir durch und arbeiteten alle Einkaufslisten ab. Ein einheimischer kam an uns vorbei, als wir nach dem Einkauf auf der Straße saßen und eine Kleinigkeit snackten. Er interessierte sich für unsere Herkunft und unseren Plan. Er faselte danach irgendetwas auf krass-australisch und ging lachend davon. Wir denken, er sagte etwas wie – Man habt ihr Jungs ein Leben! – Danach ging es vierzig Minuten wieder hoch und runter durch die weite Landschaft aus Sand, Sträuchern, Flüssen und Bergen.
Die Mädels bereiteten das gemeinsame Abendessen vor und hatten dabei auch eine Menge Spaß! (; Am Ende entschloss sich Marvin dazu, dieses Mal nicht im Van, sondern unterm freien Sternenhimmel am Ufer zu schlafen. Dass überall kleine Ameisen und bestimmt auch B-Meisen herum wuselten, war ihm dabei ziemlich egal.
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