Drover´s Rest Park II

– Neue Hoffnung –

KAPITEL 5

Verschollen im Outback

Drover´s Rest Park – Tag 3

Unsere große Gaskatusche zum Kochen ist leer seit einigen Tagen. Sehr gut geplant. Der erste Tag in der Wüste und das Ding ist leer und nirgens in der Umgebung gab es die Möglichkeit es aufzufüllen. (Wir hatten zwar noch den zweiten Kocher, doch dieser verbrauchte für zwei Mal Nudeln kochen, gleich eine ganze der kleinen Katuschen…). Wir hatten gestern im Generalstore nachgefragt, doch keine Chance. Beim Frühstück erzählte Steve, dass der Besitzer angeboten hatte, unsere Katusche aufzufüllen, da wir in der Stadt kein Glück hatten. Er würde später darauf zurück kommen, da er gerade zu tun hatte. Klang super. Nach unserem fünf Dollar Toast ging es zurück in den Jeep und wir fuhren erneut drei Stunden, um Holz zu sammeln. Auf dem Rückweg fanden wir eine Gruppe Leute am Straßenrand mit ihren Autos stehen und hielten an. Ein kleiner Sportwagen stand einige Meter neben der Straße auf einer Erhöhung, die Frontscheibe sah nicht gut aus. Wir erfuhren, dass sich zwei Mädels mit dem Wagen überschlagen hatten und nun zurück nach Marree wollen. Wir schauten nicht schlecht, als wir die beiden Mädels aus dem Hotel von gestern wieder erkannten. Doch bis auf ein verstauchtes Handgelenk, schien es den beiden gut zu gehen. Wir nahmen sie ein Stück mit nach Marree, als uns ein Auto entgegen kam. Die Managerin des Hotels kam uns entgegen, um die Mädels abzuholen und ins Krankenhaus dort zu bringen.

Nach dem Mittagessen machten wir es wahr und Amandine nahm die Schere in die Hand, um meine Haare zu schneiden. Die Seiten konnte ich stets selber kürzen mit meiner Maschine, doch die Mitte ging nur per Hand und da sie seit bereits über drei Monaten nicht angerührt wurde, waren die Haare dementsprechend lang und hingen mir nurnoch im Gesicht herum. Wir hatten öfters darüber gesprochen und nun kam der Moment der Wahrheit. Vorher hatte sie sowas noch nie gemacht und im Windschatten des Vans, schnitt sie mir mit viel Geduld und Vorsicht die Mähne vom Kopf! Perfekt! Zwischendurch kam die Frau des Besitzers zu uns und bedankte sich, das wir ihrem Mann Brenton so viel Arbeit abnahmen. Es gäbe soviel zu tun und da käme das geradewie gerufen. Doch wir bedankten uns dafür, dieses Angebot bekommen zu haben. Denn wir sparten so (für uns) eine Menge Geld in anbetracht der Situtation. Zum Abenbrot gab es leckere Bratkartoffeln vom großen BBQ Grill.