Breakdown

– Gestrandet im Outback –

KAPITEL 5

Verschollen im Outback

Ich fuhr voraus auf die breite orangebraune Schotterstraße und folgte ihr über Berg und Tal. Das Auto vibrierte die ganze Zeit und mein kaputtes Fenster oben zu halten, war auswegslos bei dieser Straße. Aber es war ja zum Glück ausnahmsweise nicht kalt. Die Sonne schien hell über das ganze Land und man konnte die klare Aussicht über das ganze Land genießen. Unendliche Weiten voller Sand, Steinen und kleinen Büschen lag neben uns. Klein am Horizont erkannte man die Konturen der Berge mit den gezeichneten weißen Wolken darüber, verteilt auf dem hellblauen Himmel. Das war Australien!

Mit 60 bis 70 Stundenkilometern bretterten wir durch die Wildnis und zogen eine dichte Staubwand hinter uns her. Doch für die Australier war das nicht schnell genug. Ein Jeep nach dem anderen überholte uns und hüllte uns jedes Mal dabei in eine große Staubwolke ein. Sogar ein Anhänger mit drei Pferden drin überholte uns. Was wollte man denn hier im Nichts mit drei Pferden?? Als wenig später noch ein Anhänger mit Pferden an uns vorbei zischte, waren wir noch verwunderter. Vieleicht war hier irgendwas los zurzeit? Dann gesellten sich nach und nach Werbeschilder am Straßenrand zu den graugrünen Büschen. Wir schienen wieder in die Nähe eines Ortes zu kommen. Ein Caravan Park warb mit Toiletten, warmen Duschen, BBQ Plätzen und einigem mehr. Ein Schild nach dem anderen erzählte uns mehr über diesen Park, doch bei uns half das nicht wirklich. Denn wir wollten da auch fünf Schilder später noch immer nicht hin. Oasis nannte er sich und schließlich erreichten wir den Ort Marree und fuhren an dem Caravan Park vorbei. Ein riesiger Platz mit… nichts. Ein einziger Caravan Anhänger stand auf dem großen Schotterplatz herum. Wer weiß, wie lange der dort schon herumstand, lachten Steven und ich. Wer wollte denn bitte hier Wohnen mitten im Nichts. Denn auch der Ort selber hatte bis auf ein paar rostige alte Lokomitiven zur Dekoration nichts zu bieten. Ein kleines Kaff. Toiletten gab es und die wollten wir besuchen. Dazu fuhren wir auf einen kleinen Parkplatz und stellten uns in die Sonne. Schick war es hier schon, aber eben langweilig. Große Palmen standen zwischen uns und einem kleinen Sportplatz, auf dem ganze drei Kinder Basketball spielten. Die Dorfjugend wahrscheinlich. Steve holte den Volleyball heraus und wir begannen, ihn quer durch die Luft zu schießen. Dass er dabei öfters knapp neben den Mädels auf den Boden, oder das Dach des Autos klatschte, war dabei keine Seltenheit. (; Dann machte ich einen Zaubertrick und ließ den Ball mit Hilfe einer großen Palme verschwinden. Es raschelte kurz, dann war er spurlos verschwunden. Ich fuhr Schlumi an den Stamm und kletterte drauf, doch auch so konnte ich das runde Ding nicht mehr finden… Och man… Dann war ganz schnell Schluss mit dem Ballspielen und wir entschieden uns weiterzufahren, da es schon vier war. -Leb wohl Ball und genieß die Aussicht da oben- , rief ich der Palme noch hinterher und fuhr zurück auf die große Schotterstraße, um den kleinen Ort wieder zu verlassen.