Unerwartete Begegnungen
– Unterwegs in Orange –
10. Dezember
Es war schon fast nachts, als ich am Talsee durch den einsamen Dschungel lief, mit zwei Pfannen und einem großen Topf Nudeln in den Händen. Es war bereits so finster, dass man kaum den schmalen Pfad zwischen Wasser und Wald erkennen konnte. Nur die verschiedenen Vögel waren, überall verteilt, klar und deutlich zu hören – genau wie das Geklapper meiner Küchenutensilien. Was´n da jetzt schon wieder passiert? (; Das und wie wir die erste Spinne abwehrten, erfahrt ihr jetzt!
Ich fang mal vor ein paar Tagen an. Wir verließen also das kleine Nest Bargo und fuhren 276 Kilometer nordöstlich nach Orange. Nun wissen wir, dass wir mit einer kompletten Tankladung ca 320 Kilometer weit kommen. Die Tanknadel war nämlich fast bei null, als wir ankamen, weil wir unterwegs dachten, es reiche noch, bis dann keine Tanke mehr kam zum Sprit-nachfüllen (außer in Orange dann für teuer…^^) Dort hielten wir an unserem ausgesuchten Caravanpark und riefen die Telefonnummer für außergeschäftliche Zeiten an. Die Muddi war recht freundlich und wir durften dort übernachten und am nächsten Morgen nachzahlen. Dazu gab es noch das Klo-Passwort. Was es nicht alles gibt…
Am nächsten Morgen erfuhren wir dann, dass dieses Mal der Aufenthalt von 15,50$ pro Nacht nicht per Auto, sondern pro Person abgerechnet würde. Das war zu viel und wir überlegten uns das mit der Wochenbuchung ganz schnell anders und begaben uns erstmal auf den Weg zur Kirschfarm, denn es war immerhin schon eine Stunde später, als verabredet. Natürlich hielten wir erstmal bei der falschen Farm – finde mal von fünf verschiedenen Farmen die Richtige, wenn nirgens Hausnummern stehen, sondern immer nur “Cherries ->”). Egal, nach nem kurzen Trip über die hügelige Landstraße (auf dem Schild steht höchstens 80 – unser Auto schafft bei den Neigungen hier aber nur 60…) trafen wir endlich auf Kerrtu – die Frau, die sich um sämtliche Fruitpicker, wie uns, kümmerte. Die war aber ganz entspannt wegen der Uhrzeit und wir füllten erstmal in Ruhe ´n Stapel Papierkram aus (ID, Bank- und Steuerzeugs, 2tes Jahr Visa Zettel). So siehts also aus, wenn man offiziell auf ner Farm arbeitet. Für heute gab es nichts mehr zu tun für uns, morgen sollen wir um 6.00 Uhr morgens auf der Matte stehen – das kann ja was werden.
Was jedoch richtig gut ist – wir können (wie auch viele andere Fruitpicker hier) kostenlos direkt auf dem Gelände der Farm campen! Inklusive voll ausgestatter Küche, Steckdosen hin und wieder am Zaun zu finden und eine Dusche. Jap. Eine Dusche für dreißig Leute. Das kann eng werden am Morgen (; Aber immerhin gut, dass wir nicht auf dem Caravanpark geblieben sind. Die 15.50$ pro Tag, kann ich nun in etwas anderes investieren!
Die paar Leute, die man gleich getroffen hat, sind cool und einen haben wir auch gleich später in der Stadt wieder getroffen. Genauer gesagt im Kmart. Ein Laden, wie wir ihn schon seit vier Wochen gebraucht hätten – alles was man braucht (vom Bettzeug, über Küchen- und Werkzeug, bis hin zu allem was man fürs Auto braucht. Und alles kostete nur die Hälfte wie sonst! Natürlich gab es gleich einen kleinen Vorratseinkauf, bevor es zum örtlichen botanischen Garten ging.
Ein sehr idyllisches grünes Fläckchen inmitten der Stadt. Sehr gut zum entspannen – ein Blick lohnt sich!
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!