Ausflug zur Watsons Bay
– “Lass mal irgendwohin fahren!” –
Beim Frühstück überraschte mich doch glatt ein Anruf von Mohannad. Wär hätte das gedacht! Es war schließlich schon eine Woche her, das wir was von ihm gehört haben. Cooles Ding! Es war wieder Sonntag und er hatte Lust etwas zu machen. Steven und ich besprachen gerade ausführlich unseren heutigen Plan: “Heute ist Sonntag, lass mal irgendwohin fahren.” (Da wir ja die sogenannte Opal-Card mitterweile besaßen, würden wir heute für den ganzen Tag nur 2,50 Dollar bezahlen und könnten mit allem fahren, so viel wir wollen.)
Kurz nach Dreizehn Uhr trafen wir uns mit unserem arabischen Freund bei den Fähren und blickten zusammen auf die Karte. Jeder hatte von einer anderen Haltestelle etwas gutes gehört. Aber immer nur etwas und so blieb es beim Pokern, welche sich denn lohnen würde. Wir verließen uns auf Mohannad´s Ansage, die Rose Bay sei super und so fuhren wir mit dem Boot zehn Minuten dorthin.
Eine schicke, aber relativ langweilige Bonsengegend mit vielen Villen und dicken Yachten erwartete uns. Wir fanden ein Häuschen am Peer, in dem man Flugzeugrunden buchen konnte, um 15 bis 30 Minuten die Stadt von oben zu sehen. Das Angebot fing bei 200 Dollar an – wir verließen die Bude und suchten schnell das Weite.
Nachem wir merkten, dass an der tollen Rose Bay nun doch nichts los war, liefen wir zurück und stiegen in die erstbeste Fähre, die gerade anlegte. Die Falsche, wie sich nach fünf Minuten herausstellte, aber egal – wir mussten heute ja nichts mehr bezahlen. Wir fuhren also erstmal zurück zur Hauptanlegestelle, um dann die Route nochmal ganz von vorne zu beginnen – diesmal nur eine Haltestelle weiter zum Watson Bay.
Mohannad hatte sich die Mühe gemacht und für uns extra Essen (drei Teigrollen mit Gemüse und einer Art Gemüsefleisch, Äpfel und Energy-Drinks) mitgebracht. Wir hatten jedoch gerade gefrühstückt und so gab es für jeden erstmal einen Apfel. Wir verteilten uns auf dem oberen Deck und die Fahrt begann. Mohannad setzte sich ganz nach hinten, da dort gerade ein Platz neben zwei Mädels freigeworden war. Als Steven und ich uns zu ihm umdrehten, hob er seine Hand, um uns einen Daumen nach oben entgegenzustrecken und wollte gerade anfangen, sein gewohnt breites Grinsen aufzulegen, als ihm dabei unerwartet ein unzerkautes Stück Apfel aus dem Gesicht fiel. Nicht nur wir fingen abrupt an zu feiern – die plötzlich nach Luft ringenden Jungs (eine Reihe neben uns) schienen das wohl auch mitbekommen zu haben.
Als wir anlegten, stellten sich die beiden Mädels als Deutsche heraus (hier unten nun wirklich keine Seltenheit mehr) und nach einem kurzen Smalltalk schlossen sich nun Carolin und Cathleen (aus Hamburg) unserem Trip zur Watsons Bay an. Wieder eine neue Gruppe :D
Auf der ersten hochgelegenen Aussichtsplattform packte Mohannad sein mitgebrachtes Essen aus und versorgte uns mit einem perfekten Catering. Wir konnten das eigentlich gar nicht annehmen, weil er sich solche Mühe gemacht hatte und wir nichts für ihn hatten. Aber er bestand darauf und so genossen wir bei sonniger Aussicht über dem Ozean seine guten Gaben. Vielen dank! Wir setzten unsere Route entlang der Klippe fort und gingen dann zum anderen Ende der Watsons Bay. Dabei waren wir mit unserer lieblings Beschäftigung zugange: Fotos und Videos machen (;
Kurz nebenbei: unsere neuen Zimmergenossen (mittlerweile vier Schweden(innen)) sind richtig cool. Die spielen gerade Karten auf dem Boden und wir hören um ein Uhr nachts Rammstein und System of a Down – passt würde ich sagen! :D Jetzt schreibe ich schon wieder zwei Stunden an den Blogeinträgen – die Zeit vergeht so schnell hier!
Was gibts noch zu sagen. Achja. Wir fuhren irgendwann wieder zurück, trennten uns (das Übliche halt) und (wie unerwartet): Der Tag endete mit Domino´s Pizza.
Karte der Watsons Bay
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