Aus den blauen Bergen kommen Wir – Teil 1
– Wenn alles schief geht, was schief gehen kann –
Um sieben Uhr morgens begann unser Tag, an dem wir nun aus unserem ersten Hostel aus- und in ein anderes einchecken mussten. Wie am letzten Tag verabredet, trafen wir uns mit Marie halb acht in der Küche zum gemeinsamen Frühstück. Als ich mein Spiegelei brutzelte, schaute ich aus dem Fenster und beobachtete misstrauisch den diesigen Regen außerhalb unserer chilligen Location. Laut internet sollte es in den Blue Mountains wesentlich besseres Wetter geben. Zum Glück! Also freuten wir uns darauf, zu dritt bei 32 Grad und praller Sonne, die blauen Berge zu erleben, verstauten tief in den Rucksäcken unsere langen Hosen und packten die Sonnencreme in unser Handgepäck.
Knapp 4 Stunden später standen Steven und ich zu zweit im Dauerregen mit kurzen Hosen an der geplanten Endhaltestelle, mitten in der Pampa. Was´n da los? Genau das haben wir uns auch gefragt, nachdem Marie (sich von uns trennte, um einen weiteren Freund abzuholen und) an besagtem Gleis dann nicht erschien. Vorher gingen wir in unserem neuen Hostel vorbei, um schwer bepackt unsere großen Rucksäcke abzugeben, damit wir am späteren Tagesverlauf richtig einchecken konnten.
Wir warteten also auf Marie vor der Absperrung zum Scannen der Fahrscheine und verpassten so unseren Zug, der nur jede Stunde einmal fährt. Um den Moment zu nutzen, habe ich ein wenig mit meiner Handykamera gespielt und ein Timelapsevideo im Bahnhof gemacht, welches in einem späteren Special zu sehen gibt. (Damit wir nicht ganz umsonst mehere Hundert Meter gerannt sind, um pünktlich zu sein).
Nachdem das Mädchen nicht erschien (ich bin ja mal auf den Grund gespannt), namen wir unsere Taschen und fuhren zu zweit zwei Stunden mit dem Zug zu unserem Ausflugsziel. Die Fahrt führte uns an vielen Vororten (mit den allbekannten Standard Blockhäusern) vorbei, durch enge Schluchten (bei denen nur wenige Meter neben dem Zugfenster es bestimmt zwanzig Meter steil nach oben ging), über Berge und Täler – bedeckt und gefüllt mit undurchsichtigem, grauen Nebel. Stevens Handy zeigte immer noch gutes Wetter an, obwohl es vor dem Zugfenster nicht besser wurde. Ich checkte selber im Internet das Wetter unserer Zielhaltestelle Katoomba und statt 32 Grad und Sonne, las ich etwas von 15 Grad und Regen. Hmm.
Wir Deutschen gelten hier als sehr planend und vorrausschauend (hat uns Mohanad hingewiesen). Dem ging ich nach und packte meinen Regenschirm aus. Im tiefen Nebel und Nieselregen schlenderten wir den Weg der örtlichen Karte in Richtung Wasserfälle. Doch der Regen wurde immer stärker und selbst nach einem kurzen Weg durch den Dschungel kamen wir (wahrscheinlich) an einer sehr hochgelegenen Aussichtsplattform heraus. Wie hoch wir waren, kann ich nicht sagen, da man wirklich absolut nüschte gesehen hat (siehe Foto). Gut berieselt vom Regen entschieden wir uns, zurückzukehren und beim nächsten Mal entweder mit richtiger Kleidung, oder dem richtigem Wetter wiederzukommen.
Wir erfuhren die letzten Tage von einer uminösen Pizzaria, die richtig gute Pizzen für nur fünf Dollar anbieten sollte. Wir gingen der Sache nach und suchten die sogenannte “Domino´s” Filiale. Auf dem Weg meldete sich Marie bei mir: Sie war in dem Zug drin gewesen, der abgefahren war, als wir davor standen, um auf sie zu warten. Sie stände bis zwei Minuten vor Abfahrt davor und habe uns auf Gleis fünf nicht gesehen – wie auch, wenn uns der Mitarbeiter vor Ort auf Gleis sieben schickte. Naja egal – es sollte also eine erneute Reise auf uns warten.
Achja – die Pizza ist dort wirklich mega! :D
Umzug zum neuen Hostel
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